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Ratgeber Adipositas permagna

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Adipositas Permagna
Diagnose von Adipositas

Bei der Diagnose von Adipositas spielen neben dem Gewicht, der Body-Mass-Index, die Fettverteilung und der Taillenumfang eine wichtige Rolle. Bei einem Body-Mass-Index von über 30 kg/m² spricht man von Adipositas. Liegt der Body-Mass-Index über 40 kg/m² lautet die Diagnose Adipositas permagna. Bei der Fettverteilung unterscheidet man zwischen dem weiblichen und dem risikoreicheren männlichen Fettverteilungstyp, der mit vermehrtem Bauchfett einhergeht. Eine Blutanalyse kann helfen, sowohl Erkrankungen, die die Adipositas begünstigen, als auch durch die Adipositas entstandene Folgeerkrankungen zu diagnostizieren. Auch eine Messung des Blutdrucks sowie ein Elektrokardiogramm können bei der Diagnose von Adipositas zum Einsatz kommen.

Diagnose von Adipositas

Die Diagnose Übergewicht oder Adipositas kann im Prinzip von jedem Betroffenen selbst gestellt werden, entweder durch Wiegen, Berechnen des Body-Mass-Index (BMI) oder Messen des Taillenumfangs. Um jedoch feststellen zu können, ob die Adipositas durch eine bestimmte Grunderkrankung begünstigt wird oder ob bereits Folge- und Begleiterkrankungen bestehen, ist ein Arztbesuch zur genauen Diagnose unerlässlich.

Berechnung des BMI zur Diagnose von Adipositas

Der BMI wird berechnet, indem das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Größe in Metern geteilt wird (kg/m²). Der Index ermöglicht eine genaue Unterscheidung zwischen Normalgewicht, Übergewicht und einer Adipositas. Liegt der BMI unter 18,5, kg/m² so spricht man von Untergewicht. Der Bereich eines Normalgewichtigen ist durch einen BMI von 18,5 bis 24,9 kg/m² gekennzeichnet. Übergewicht besteht bei einem BMI von 25 bis 29,9 kg/m², und eine Adipositas entsprechend bei einem BMI größer 30 kg/m². Adipositas permagna kennzeichnet sich durch einen BMI über 40.

Die Fettverteilung bei der Diagnose von Adipositas

Für die Einschätzung des gesundheitlichen Risikos der Adipositas ist die Fettverteilung wichtig. Dabei werden generell zwei Arten unterschieden: der weibliche Fettverteilungstyp, bei dem vorwiegend Hüfte und Oberschenkel betroffen sind, und der männliche Fettverteilungstyp, der durch die Ansammlung von Fett vorwiegend am Bauch gekennzeichnet ist. Ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird beispielsweise mit vermehrtem Bauchfett in Verbindung gebracht. Auch wenn die Bezeichnung möglicherweise irreführt – ein männlicher Fettverteilungstyp bedeutet nicht, dass dieser ausschließlich bei Männern auftritt.

Der Taillenumfang bei der Diagnose von Adipositas

Als Grenzwert für die Diagnose von Adipositas gilt bei Frauen ein Taillenumfang von 80 Zentimetern. Bei Männern wird ein Taillenumfang von 94 Zentimetern als kritischer Wert eingestuft. Wer also übergewichtig ist und Adipositas oder Adipositas permagna vermeiden will, der sollte diese Werte nicht überschreiten und frühzeitig mit einer geeigneten Therapie beginnen.

Diagnose von Grund- und Folgeerkrankungen

Um mögliche Grund- und Folgeerkrankungen erkennen zu können, ist zunächst einmal eine Blutanalyse wichtig. So kann wärend der Diagnose der Blutzuckerspiegel bestimmt werden und ein eventuell vorliegender Diabetes mellitus diagnostiziert werden. Auch die Analyse von Schilddrüsenhormonen kann anhand des Blutes durchgeführt werden und so z. B. Hinweis auf eine Schilddrüsenunterfunktion geben. Weitere Stoffwechselveränderungen wie ein erhöhter Cholesterinspiegel sind ebenfalls in einer Blutanalyse ersichtlich. Zudem können Entzündungen im Körper entdeckt werden, die z. B. in Form von Gallenentzündungen insbesondere bei übergewichtigen und an Adipositas erkrankten Frauen häufig sind.

Um feststellen zu können, ob als Folge der Adipositas bereits Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen bzw. ein stark erhöhtes Risiko dafür besteht, kann der Blutdruck gemessen und ein Elektrokardiogramm (EKG) durchgeführt werden. Als Folge chronisch erhöhter Blutfettwerte treten häufig Gallensteine und Leberverfettungen auf, die in einer Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden können.

Lydia Köper

31. Januar 2023
  
24. Januar 2018
Zu wenig Bewegung und eine erhöhte Energiezufuhr können Übergewicht und Adipositas begünstigen.
  
18. August 2017
Übergewicht und Adipositas erhöhen das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich. Daher sollte eine Gewichtsabnahme erfolgen.
  
16. Februar 2017
Wenn mithilfe konservativer Therapieoptionen keine Gewichtsabnahme erreicht wird, kann unter Umständen die metabolische Chirurgie infrage kommen.
  
28. Oktober 2016
Frauen mit Adipositas, die eine Operation zur Gewichtsabnahme in Anspruch genommen haben, sollten zwei bis drei Jahre mit ihrem Kinderwunsch warten.
  
Diagnose Adipositas-Permagna

Bei der Diagnose von Adipositas spielen neben dem Gewicht, der Body-Mass-Index, die Fettverteilung und der Taillenumfang eine wichtige Rolle. Bei einem Body-Mass-Index von über 30 kg/m² spricht man von Adipositas. Liegt der Body-Mass-Index über 40 kg/m² lautet die Diagnose Adipositas permagna. Bei der Fettverteilung unterscheidet man zwischen dem weiblichen und dem risikoreicheren männlichen Fettverteilungstyp, der mit vermehrtem Bauchfett einhergeht. Eine Blutanalyse kann helfen, sowohl Erkrankungen, die die Adipositas begünstigen, als auch durch die Adipositas entstandene Folgeerkrankungen zu diagnostizieren. Auch eine Messung des Blutdrucks sowie ein Elektrokardiogramm können bei der Diagnose von Adipositas zum Einsatz kommen.

Therapie Adipositas-Permagna

Menschen mit einer schweren Adipositas ab einem Body-Mass-Index von 40 kg/m² werden in der Regel vom Arzt mit der Diagnose Adipositas permagna zum Chirurgen überwiesen. Es gibt verschiedene Operationsmethoden, die bei der Therapie von Adipositas infrage kommen können. Dazu gehören die Magenverkleinerung mittels eines Magenbandes, der Magenbypass und die Schlauchmagenoperation mit oder ohne duodenalen Switch. Alle diese Verfahren sollen dazu dienen, die aufgenommene Nahrungsmenge zu reduzieren und gegebenenfalls für eine verminderte Aufnahme von Nährstoffen wie Fetten in den Körper zu sorgen. Auch eine medikentöse Therapie mit Appetitzüglern oder Medikamenten, die eine Hemmung der Fettaufnahme im Magen-Darm-Trakt herbeiführen, ist unter Umständen möglich.

Eine positive Energiebilanz, also eine Zufuhr von Energie in Form von Nahrung, die den Bedarf des Körpers übersteigt, trägt zur Entstehung von Adipositas bei. Der Körper speichert nicht benötigte Kohlenhydrate und Fette in Fettzellen. Kommt es also über eine längere Zeit zu einer erhöhten Nahrungsaufnahme, vermehrt sich auch die Zahl der Fettzellen im Körper. Zunächst kommt es zu Übergewicht, gefolgt von Adipositas bis hin zur schwerwiegendsten Form, der Adipositas permagna. Verschiedene Faktoren können die Entstehung von Adipositas beeinflussen. Dazu gehören neben einem falschen Essverhalten und zu wenig Bewegung, auch das Vorhandensein anderer Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten.